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Kammermusikabend 2020

Ein Abend im Zeichen der 20 - Der 20. Kammermusikabend 2020



In bewährter Tradition fand der mittlerweile 20. Kammermusikabend in der Mensa statt. Für viele der Mitwirkenden stellte der Abend einen letzten Auftritt vor der Präsentation ihres Könnens beim Wettbewerb „Jugend musiziert!“ dar, weshalb das Niveau der Beiträge unglaublich hoch war. 


Der Abend begann (fast) pünktlich um 20 Uhr, als Herr Kneer nach der Begrüßung einen Überraschungsgast angekündigte, aber das Publikum bis kurz vor Pause noch im Unklaren gelassen wurde. 


Luca Andorno machte auf seinem Cello den Anfang und spielte mit Teilen aus der Suite Nr. 1 von J. S. Bach auf. Elisabeth Ohlsen und Hanna Schöneberger überzeugten mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Duett von Jean Marie Leclaire und Amelia Kneer folgte mit einer zuerst sehr melancholischen und dann fast schon fröhlichen Sonate von Vivaldi auf dem Cello, wobei sie von unserer Referendarin Ellena Stadtherr auf dem Cembalo begleitet wurde. 


Das Cembalo des Susos hat seine ganz eigene Geschichte. Es wurde vor rund 50 Jahren von Herrn Wolf für das Suso gebaut, befand sich aber die letzten Jahre im „Dornröschenschlaf“. Dieses Jahr wurde es restauriert - und zwar von Herrn Wolf persönlich, der auch trotz seines hohen Alters am Konzertabend anwesend war, um sein Cembalo im Einsatz zu sehen. Und geklungen hat es großartig. Die Mühe hat sich gelohnt!


Nach dieser Darbietung folgten Carlina Voosen auf der Violine mit Begleitung von Annette Harzer am Klavier, die Beethovens Romanze in F-Dur mit gefühlvollen Spiel aufführten. 

Darauffolgend spielte Anisa Özsatmaz auf dem Klavier einige Werke von Sergei Rachmaninoff - teilweise auswendig - vor. Eine für jeden Klavierspieler beeindruckende Vorstellung. 


Leticia Andorno und ihre Mutter Nikola Biller-Andorno führten die Sonate in g-Moll von dem Impressionisten Claude Debussy sehr professionell und meisterhaft auf. Die klaren Geigenklänge Leticias kombiniert mit dem verträumten Klavierspiel ihrer Mutter verzauberten das ganze Publikum. 


Nun wurde es spannend. Der schon zuvor angekündigte Überraschungsgast wurde endlich vorgestellt. Victor Ghyssens, der gerade ganz neu als Gastschüler aus der Bretagne unsere Schule besucht, spielte „Un Día de Noviembre“ von Leo Brouwer. Das besondere an seinen Auftritt war aber nicht nur seine berührende Art Gitarre zu spielen, sondern vor allem wie es zu diesem Auftritt gekommen war. Nur einen Tag vor dem Konzert, hatte sich Viktor bei Herrn Kneer gemeldet und gefragt, ob er mit seiner Gitarre nicht irgendwo in der Schule mitmachen könnte. Nach einem kurzen, beeindruckenden Vorspiel stand fest: Viktor sollte sofort am nächsten Abend auf die Bühne. Ein glücklicher Zufall und nach der Streicher- und Klavierliteratur zuvor eine willkommene Abwechslung. 


Noch ein bisschen unkonventioneller aber nicht minder begeisternd war der letzte Auftritt vor der Pause. Felix Hauswald spielte auf dem Marimbaphon eine Etüde von Clair Omar Musser, die in ihrer Dichtheit und Schnelligkeit das ganze Publikum verblüfte. Felix, mit vier Schlägeln in seinen Händen, zog alle in seinem Bann. So gut, dass er sofort als „Gong-Ersatz“ verpflichtet wurde um alle nach der Pause wieder an ihre Plätze zu holen. 


In der Pause konnten sich alle durstig gewordenen Gäste bei der SMV, die freundlicherweise für die Bewirtung sorgte, etwas zu trinken kaufen. Der Erlös wird in ihre neuen schulinternen Projekte fließen.


Erfrischt, aber immer noch aufnahmefähig für gute Musik, ging es nach der Pause weiter mit der Sonate Nr.1 in F-Dur von Benedetto Marcello, wo Amelia Kneer bewies, dass sie nicht nur das Cello, sondern auch das Klavier perfekt beherrscht. Sie begleitete Zoe Kern an der Posaune und zusammen lieferten sie eine „richtig gute Performance“ ab. 


Danach bewiesen die Andorno-Geschwister noch einmal zusammen ihr Können. Die Passacaglia für Geige und Cello von Georg Friedrich Händel erklang in einer Bearbeitung von Johan Halvorsen. Bei diesem manchmal an „Call & Response-Prinzip“ erinnernden Stück hatte der Hörer fast das Gefühl, zwei streitende Geschwister zu hören.


Es folgte Yunfei Li am Klavier mit einer Konzertetüde von Franz Liszt. Das Stück, was auf Italienisch „La Leggierezza“ heißt, also übersetzt „die Leichtigkeit“ wurde seinem Namen gerecht, so einfach wie es Yunfei scheinen ließ, dieses schwierige Stück zu spielen. 


Auch Elisabeth Ohlsen und Hannah Schöneberger hatten noch nicht genug. Sie spielten von Charles-Auguste de Beriot ein Duo Concertante für zwei Violinen. Beide schienen zufrieden mit ihrem Auftritt. 


Als letzter Akt vor dem großen Finale des Abends kam das Publikum nochmal in den Genuss von Rachmanninoff. Sarina Tempel spielte meisterhaft ein Prelude, dass es technisch „in sich hatte“. 


Nach fast Stunden Konzert, wurde die letzte Attraktion des Abends angekündigt: Ein Streichquartett bestehend aus Nadja Uhl (Violine), Julie Messmer (Violine), Emese Driller (Viola) und Amelia Kneer (Cello). Die vier Schülerinnen vom Suso und Ellenrieder haben sich spontan „JEAN-Quartett“ getauft, ein Akronym aus ihren Anfangsbuchstaben. Das „Amerikanisches Quartett“ von Antonin Dvorák war ein großartiger Abschluss für einen tollen Abend.



Hannah Hafner (K1)


Kommentare: 32 (Diskussion geschlossen)
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    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:24)

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    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:26)

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    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:27)

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    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:29)

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    if(now()=sysdate(),sleep(15),0) (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:32)

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    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 05:26)

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