Venedig- Mädchenchor

Neben den regulären Proben für das Weihnachtskonzert und das noch anstehende Sommerkonzert stand für den Mädchenchor dieses Jahr etwas ganz besonderes auf dem Plan. Am 23. Mai trafen wir uns früh morgens am Bahnhof um mit einer achtstündigen Zugfahrt ein besonders schönes Ziel anzusteuern. Während im Zug noch viel geschlafen und tatsächlich auch geprobt wurde, waren wir alle am Bahnhof in Venedig hellwach und machten erste Erkundungsversuche in der Stadt. Nach einem langen Bootstrip und einer Busfahrt erreichten wir auch endlich unser Hotel im Herzen von Jesolo di Lido. Aber schon kurz nach dem einchecken wurde zum Essen gerufen, was aus einem köstlichen Drei-Gänge-Menü und reichlich Verwirrung aufgrund der Vegetariern bestand. Nach dem Essen wurde es auch schon Zeit, den offizielleren Part der Reise anzutreten, ein Besuch des Konzertfestivals, bei dem die Hälfte der Teilnehmer ihre besten Stücke darbot, u.a. eine Orchesterversion von Aviciis "Without you" oder eine Chordarbietung von "Dona nobis pacem" vom polnischen Chor. Nach den eindrucksvollen Stücken gab es noch etwas Freizeit, die man noch am Strand oder in der Stadt verbringen konnte. Am nächsten Tag ging dann der ernste Part unserer Reise wirklich los. Von einem üppigen Frühstücksbuffet gestärkt ging es morgens direkt ans Proben für die beiden anstehenden Konzerte. Mit einem diesmal privaten Boot ging es mittags erneut nach Venedig, wo uns eine sehr informative Stadtführung und freie Zeit zum shoppen und Stadt erkunden erwarteten, bevor es für uns erst richtig losging; mit einem Konzert von allen Festivalteilnehmern in der Chiesa Santa Maria della Pietà. Beeindruckende Geigensoli und perfekte Harmonien der Chöre ließen alle Zuhörer staunen, aber auch unser Auftritt bekamm einen riesigen Applaus. Doch das war noch lange nicht alles an unserer Konzertfront. Nach weiterer kurzen Zeit in Venedig waren wir auch schon wieder auf dem Weg nach Jesolo di Lido, für unser nächstes Konzert. Die Rückfahrt auf dem Boot verbrachten wir aber lieber mit Musik hören und Partystimmung als mit Proben. Diese wurden dann aber am Strand fleißig nachgeholt. Und während Herr Schwarz teilweise die Hoffnung in uns verlor, bildeten wir mit "We are the world" ein grandioses Finale des Festivals. Es schien auch dem Publikum zu gefallen, da wir nur noch im Takt geschwenkte Taschenlampen sahen. Ein wirklich magischer Abschluss der Konzerte. Doch damit war die Reise noch lange nicht vorbei. Nachts noch am Strand und in den Zimmern verbracht und am nächsten Tag gemütlich gefrühstückt, schon waren wir wieder auf den Beinen und verbrachten den letzten richtigen Tag zum Teil in Venedig, zum Teil aber auch in Jesolo di Lido beim Volleyball spielen und shoppen gehen. Abend noch ein letztes Eis auf Kosten der Chorkasse, und die Reise ist leider schon fast vorbei. Sonntag morgen noch einmal das Frühstück genießen, die letzten Sonnenstrahlen abfangen und letzten Proviant für die Rückfahrt besorgen. Im Bus zum Bahnhof in Venedig kam schon die erste Abschiedsstimmung auf, aber wirklich bewusst, dass wir gehen, wurde uns warscheinlich erst im Zug zurück. Nach weiteren acht Stunden Zugfahrt kamen wir um kurz nach zwölf wieder im kalten Konstanz an. Man könnte sagen, es war eine magische Reise.