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Jazz Gipfel

Jazzgipfel 2019

Ob Bass, Flügel, Schlagzeug oder sogar ein Vibraphonist - Es gibt eine Musikrichtung, die sie alle vereint: Jazz. Zahlreiche talentierte junge Musikerinnen und Musiker des Humboldts, Geschwister-Scholl-Schule, des Ellenrieders und natürlich unseren SUJazzSO's stellten am 8. und 9. Februar diesen Jahres ihr Können in drei spektakulären Aufführungen im Festsaal des Inselhotels zur Schau. Unter den vielen Jugendlichen ein echter Promi im Business: Ralph Schmid.

 

Die Matinée-Vorstellung bot einen Vorgeschmack des hochkarätigen Ensembles der Schulen, die beiden Abendvorstellungen schließlich eine fantastische Darbietung und ein Genuss für's Ohr -  nicht nur für Jazz-Fans. So wurde am Samstag der Zuschauer mit dem Stimmen der Instrumente auf einen musikalischen Morgen eingestimmt.

 

Den Anfang machten die SUJazzSO's mit Klassikern wie "Oye Como Va" und "Hit the Road Jack". Die insgesamt vier Darbietungen bekamen einen charakteristischen Klang durch Tamburin, Glockenspiel und ausgeführte crescendos, welche den Werken ihren klassischen Jazz-Touch verliehen.

 

Diese großartige Einstimmung wurde direkt gefolgt von dem Vokalensemble des Humboldts. Der Zuhörer wurde mit einem mehrstimmigen Gesang ohne instrumentale Begleitung in die Welt des zauberhaften Oz mit einer gelungenen Version von "Somewhere over the Rainbow" geschickt, nur um gleich darauf mit "New York, New York" durch die Straßen ebenjener Stadt und über den Time Square zu laufen.

 

Schließlich kamen die Scholl Youngsters auf die Bühne - unterstützt durch ein paar Aushilfen der Big Band. Ihre zwei Stücke meistern sie hervorragend, und sogar das Publikum wurde vom Dirigenten miteinbezogen: "Seven Nations Army" wird unterstützt durch das Schnipsen der Zuhörer im Takt.

 

Nach der Pause, etwa nach der Hälfte der Vorstellung, waren die Musikerinnen und Musiker des Ellenrieders dran. Die Youngsters hier erstmalig auf der Bühne, da die ursprüngliche Band - am Abend schließlich vertreten - zu groß für nur eine Gruppe wurde. So spielen die Jüngeren, aber nicht minder talentierten Schüler u. A. "Rock Around The Clock". Das vorletzte "Grüppchen", wenn man es denn so nennen darf, da es nur einen Pianisten und eine Sängerin beinhaltete, präsentierte "Overjoyed" und "Misty" in einer warmen, soulhaften Ausführung.

 

Den Abschluss des musikalischen Morgens bot die große Gipfel-Workshop-Band mit Musikern jeder Schule und tatkräftiger Unterstützung Ralph Schmids und "Little Horn Blues" neu arrangiert und "Blue Xote", einem schottischen Stück.

Manch einer mag durch die Beschallung der Ohren auf den Geschmack gekommen sein, denn der Jazzgipfel ist ein wunderbares Beispiel, dass sich nahezu jedes Stück als Jazz-Stück eignet und Musik eben nur eine Frage der Interpretation ist. Für den Fall, dass man die Morgenvorstellung genossen hatte und plötzlich doch noch mehr hören wollte, begann die letzte Vorstellung für dieses Jahr knapp 7h später.

 

Zu Beginn jedes Auftritts der Schulen durfte man sich einige Worte verschiedener Lehrer anhören, Worte zu den Werken, Hintergrundwissen, und natürlich Lob an die Musiker und Musikerinnen -  alles mit einem Ziel: Dem Zuhörer zu vermitteln, wie einzigartig der Jazzgipfel Konstanz ist.

 

Gleich zu Beginn waren die teilnehmenden Schulen kreativ geworden: Das Ensemble der GSS-Big-Band marschierte von hinten durch den Mittelgang und die Seiten auf die Bühne - und plötzlich war der Zuhörer mitten im Geschehen drin. Auch hier wurden wieder echte Klassiker unter Jazz-Hörern gespielt wie "Cantaloup Island" oder "Take Five". Verschiedene Musiker legten ein Solo auf ihren Instrumenten hin -  mit viel Einsatz. Jedoch findet sich auch unter den Schülern eine Neuheit: sogar Musiker, die sichtbar über das Jugendalter hinaus waren, leisten ihren Beitrag.

 

Gefolgt von dem GSS bereiteten sich die Talente des Humboldts vor. Bei mehreren Stücken bekam der Zuhörer nicht nur Instrumentalunterhaltung, sondern auch Gesang zu hören, und sogar Pop-Bekanntschaften wie "All About That Bass" von Meghan Trainor wurde in einer jazzigen Version wiedergegeben, sogar mit zweistimmigem Gesang. Eine weitere gesangliche Schwierigkeit bereitete das Stück "La Vie En Rose", welches auf französisch gesungen wurde.

 

Nach den insgesamt fünf Werken des Humboldts präsentierte die Gipfel-Auswahl-Band, die Besten von jeder Schule, das letzte Stück vor der Pause "Soul Bossa Nova". Man bekam eine eindrucksvolle musikalische Darbietung von wildem, stimmungsvollen und motivierendem Jazz - perfekt, um über die folgende Pause in Stimmung zu bleiben und sich mit den Musikern zu unterhalten.

 

Nach der Pause lief die nun folgende SUJazzSO-Big Band ebenfalls von hinten ein, erst hinten stehend und spielend, dann nach vorn laufend. Es folgten unter anderem "Superstition" von Stevie Wonder, "Hallelujah, I love him so" und "The Last Tangle of Lord Boogie". Zweites wird wieder durch eine fantastische Gesangseinlage begleitet, welche das Publikum diesmal in die Welt des Swings katapultierte.

 

Nun war das Ellenrieder wieder an der Reihe. Auch hier erkannte man kreative Züge: Die Instrumente wurden in eine Richtung gedreht, es gab optische "Hopser" und die Leidenschaft der Musiker ließ nicht nur das Trommelfell erbeben. Die Stücke, zum Beispiel der entspannte "Work Song", lassen die Zeit leider im Nu verfliegen und schon trat auch  die Gipfel-Auswahl-Band in Action.

Vom Leiter der Jazz- und Rockschule als „Die Besten der Besten jeder Schule“ angekündigt, spielte diese Auswahl "The Serpent" und "Magic Cube", beides von Ralph Schmid. Und bildeten den krönenden Abschluss des Abends.

Interviews:

Ralph Schmid:

Fanden Sie die Proben nervenaufreibend?

               "Sie waren anstrengend und Energiezehrend, jedoch hat es sich gelohnt.[...] der Jazzgipfel ist      einmalig und [...] es ist schön wieder in Konstanz zu sein und [...] daran teilzunehmen"

Waren Sie trotz ihrer weitreichenden Erfahrung aufgeregt vor den Auftritten?

               "Nein, ich war [...] nicht aufgeregt. Es ist auch nicht gut für die Musik, aufgeregt zu sein. [...] Tiefenentspannt ist besser [...]."

Sind Sie mit dem Konzert zufrieden?

               " Ich bin sehr zufrieden, es waren viele talentierte Musiker dabei, aber auch besonders die Sängerinnen. [...] Es gab eine außergewöhnliche Instrumentenvielfalt [...] und Anzahl."

Wenn Sie ein Fazit vom gesamten Jazzgipfel ziehen würden, wie würde es lauten?

               "Es hat eine Riesenenergie [...] welche nicht zuletzt vom Publikum getragen wurde."

Haben Sie etwas, was Sie abschließend sagen möchten?

               "Die Musik [...]und Aktion hat etwas friedensspendendes [...] was ungewöhnlich ist."

 

 

Teilnehmer jeder Schule:

 

Christina Kohl, Humboldt Vokalensemble:

"Die Proben waren nicht anstrengend, es macht Spaß weil Freunde dabei sind und es tolle Musik ist. Ich war ein bisschen aufgeregt, habe mich aber mehr gefreut. Die Proben liefen etwas besser als der Auftritt, aber es war trotzdem toll. Ich habe Spaß am singen und liebe es auch, abgesehen davon ist der Jazzgipfel ein tolles Event."

 

Luca Horray, Humboldt Schlagzeug & Klavier:

"Die Proben waren anstrengend, aber auch cool, besonders die Probefreizeit, da man währenddessen keinen Schulstress hatte. Die Workshop-Probe war auch klasse. Die vergangenen Tage war ich unterschiedlich aufgeregt, je öfter geprobt wurde, desto weniger aufgeregt ist man. Was die Leistung angeht: Ich bin eigentlich nie zufrieden, man kann sich immer noch verbessern, das ist nur eine Konzentrationssache. Ich war bisher jedes Jahr dabei, es ist eine Tradition, dass ich hier bin. Man sieht auch immer Leute aus anderen Schulen, Freunde, Bekannte. Der Jazzgipfel ist immer ein cooles Event, vor allem wegen dem Specialguest. Kommt alle wieder, wird cool!"

 

Leon Waschinski, Ellenrieder Klavier:

"Die Proben waren super, überhaupt nicht nervenauftreibend, weil die Stücke cool waren. Jedes Stück ist motivierend auf seine eigene Art und Weise. Ich war ein bisschen aufgeregt, aber je mehr Leute auf der Bühne sind, desto weniger aufgeregt bin ich, sie teilen die Nervosität quasi. Ich bin mit dem Konzert zufrieden, der Ausdruck, den alle den Stücken verliehen haben, war überragend. Ich habe es genossen, mit der Gruppe Musik zu machen, es hat einfach Spaß gemacht. Es hat in mir die Lust erweckt, beim nächsten Mal wieder teilzunehmen und mitzuhören."

 

Julian Pappenberger, ehem. Suso Trompete:

"Also ich war dieses Jahr nur bei der Generalprobe, früher jedoch haben die Proben immer Spaß gemacht, sie waren das Highlight der Woche. Ich bin mittlerweile so erfahren, dass ich auch ohne große Proben nicht aufgeregt bin. Ich bin mehr als zufrieden, es macht Spaß und bin dafür extra aus Karlsruhe hergefahren und habe das Lernen unterbrochen, um hier mitzumachen. Es war mal wieder der Hammer. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, egal was für einen Klausurenstress ich habe"

 

 

 

 

- Sophie Wiest

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Kommentare: 15
  • #1

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:19)

    1

  • #2

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:21)

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  • #3

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:22)

    Ba5zHlfV

  • #4

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:22)

    1

  • #5

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:23)

    1

  • #6

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:23)

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  • #7

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:24)

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  • #8

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:25)

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  • #9

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:25)

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  • #10

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:26)

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  • #11

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:47)

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  • #12

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:48)

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  • #13

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:50)

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  • #14

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 04:32)

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  • #15

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 04:53)

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