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Interview mit unseren Verbindungslehrerinnen -Frau Klaus und Frau Hamsea

Verbindungslehrer? Wie bitte, was?

Jedes Jahr gegen Ende des Schuljahres werden sowohl Schülersprecher als auch die Verbindungslehrer gewählt. Die Schülersprecher sollten den meisten bereits bekannt sein, ob von Veranstaltungen der SMV, der Schulführung oder einfach auf dem Gang, aber was genau machen eigentlich die Verbindungslehrer? 

Die Hauptaufgabe der Verbindungslehrer ist es, eine Brücke zwischen Schülern, insbesondere der SMV, und dem Kollegium, also der Lehrerschaft, zuschlagen. Sie lösen nicht nur Probleme, sondern vermitteln vor allem, um die häufig unterschiedlichen Positionen einander näher zu bringen. Man könnte sie also als eine Art Verbindungsstück zwischen Schülern und Lehrern bezeichnen. 

Zudem unterstützen sie die Schülersprecher in ihrem Amt und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Häufig sind sie bei SMV-Sitzungen zugegen und sorgen für die nötige Autorität. Jedoch übernehmen die Verbindungslehrer auch eine ganz andere Rolle im Schulalltag. Wie auch die Schülersprecher sollten sie im besten Fall ein offenes Ohr für die Probleme und Anliegen der Schüler zeigen, womit sie auch soziale Kompetenzen haben und eine besondere Beziehung zu den Schülern aufbauen. 

So vielseitig die Aufgaben der Verbindungslehrer auch sein mögen, eins ist mit Sicherheit zu sagen: Viel Fingerspitzengefühl ist gefragt! 

Frau Hamsea


Wieso haben Sie sich entschieden Lehrerin zu werden? War das schon immer Ihr Berufswunsch?

Nein. Ich bin da eher reingeschlittert, aber im Nachhinein bin ich darüber sehr froh.

Wie lange unterrichten Sie bereits am Suso?

Etwa viereinhalb Jahre.

Was war in dieser Zeitspanne das Peinlichste, was Ihnen hier passiert ist?

Ich habe es einmal vergessen im Unterricht zu erscheinen und es ist mir erst am nächsten Tag aufgefallen.

Welche Fächer mochten Sie während Ihrer Schulzeit am meisten?

Ich mochte immer Mathe. Deutsch und alles andere war eigentlich lehrerabhängig.

Welche drei Eigenschaften beziehungsweise Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach für Lehrer besonders wichtig?

Es sind eigentlich vier: Authentizität, Einfühlungsvermögen, Begeisterung und Fachwissen über das eigene Fach, das eine hängt hier mit dem Anderen zusammen.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

Ich mache gerne Dinge in der Natur, koche gerne, besuche gerne Ausstellungen, Konzerte und das Theater und lese gern.

Warum sind Sie Verbindungslehrerin?

Ich möchte meinen Beitrag zum guten Schulklima leisten und die SMV unterstützen, da Schüler dort viel lernen, das ihnen hilft später eine gute Gesellschaft zu bilden.

Was ist bei diesem Amt zu beachten?

Diskretion. Vertrauliches soll vertraulich behandelt werden.

Was ist Ihnen als Vermittlerin zwischen Schülern und Lehrern wichtig?

Ich möchte alle Seiten ernst nehmen und unparteiisch sein.

Gab es bereits Unregelmäßigkeiten zwischen Ihnen und der SMV?

Nein.

Was läuft in der Zusammenarbeit zwischen Ihnen und der SMV besonders gut?

Alles läuft gut, aber es ist nichts herausragend. 

Frau Klaus


War es schon immer Ihr Traum Lehrerin zu werden und was hat Sie letztendlich dazu gebracht Lehrerin zu werden?

Das war nicht von Anfang an mein Berufswunsch, aber ich war immer aktiv an meiner Schule, selber zwei Jahre Schülersprecherin und habe mich generell sehr in der Schule engagiert. Ich habe auch immer nur gute Erfahrungen in der Schule gemacht, aber wollte dann eigentlich Biolaborantin werden.

Weil das aber mein kleiner Bruder mit mittlerer Reife vor mir gemacht hat und ich nicht dasselbe machen wollte wie mein Bruder, habe ich mich dann doch für Biologie auf Lehramt entschieden. Deutsch kam dann einfach als eine gute Ergänzung dazu, weil ich finde, dass das einen guten Ausgleich schafft.

Und wie lange unterrichten Sie schon hier am Suso?

Seit 2014. Davor war ich zwei Jahre in Istanbul und dann hatte ich 2014 das Glück, eine Stelle hier am Suso zu bekommen. Zuerst habe ich viel Ethik unterrichtet und dann bin ich mit Deutsch, Biologie und NWT voll eingestiegen.

Und was hat dann dazu geführt, dass Sie sich dazu entschieden haben, sich als Vertrauenslehrerin aufstellen zu lassen?

Ich finde die Arbeit der SMV für eine Schule extrem wichtig und auch für das Zusammenleben essentiell. Und daher möchte ich das auf jeden Fall unterstützen. Und es ist mir wichtig, die Verbindung zwischen Lehrern und Schülern zu stärken und die Sorgen der Schüler aufzunehmen.

Was würden Sie über die momentane Zusammenarbeit von der SMV und den Schülern mit Ihnen und generell den Lehrern sagen?

Unter dem Strich: gut. Ich habe aber das Gefühl, dass durch die neuen Medien die persönliche Kommunikation zu kurz kommt und dass diese digitalen Formen die persönliche Kommunikation aber nicht ersetzen können. Das führt dann zu Kommunikationsproblemen und Missverständnissen, nicht nur zwischen Schülern. Der Austausch zwischen Schülern untereinander und mit Lehrern ist wichtig, um Missverständnisse und Unmut frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Das kann meines Erachtens noch besser werden.

Also würden Sie sich wieder mehr persönliche Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern wünschen?

Ja, definitiv! Ich finde das sehr wichtig. Auch sollten Klassenlehrerstunden, die man in den unteren Stufen hat, mehr geschätzt und genutzt werden. Es ist sehr wichtig, so eine Kommunikationsplattform zu schaffen und zu nutzen.

Und wie fänden Sie die Idee auch in den höheren Klassen wieder eine Klassenlehrerstunde einzuführen?

Kommt auf die Klasse an. Ich finde das von der Stundenanzahl her problematisch und habe das Gefühl, dass das nicht besonders ergiebig wäre, wenn es ein Zwang ist. Sonst wird dies vielleicht eher als eine Belastung wahrgenommen, weil man noch eine Mittagspause opfern müsste.

Das müsste dann auf freiwilliger Basis erfolgen und selbständig reguliert werden. Gerade in diesem Bereich finde ich, dass die Aufgabe der Klassensprecher wieder gestärkt werden müsste. Ich habe das Gefühl, dass Klassensprecher im Moment nicht so wichtig und präsent sind, wie sie es einmal waren.

Sie haben ja schon erzählt, dass Sie sich als Schülerin auch selber viel in der SMV engagiert haben und jetzt würde ich nochmal gerne auf Ihre Schulzeit zurückkommen. Welche Schulfächer fanden Sie besonders spannend und in welchen waren sie besonders gut?

Ganz erstaunlicherweise war Biologie schon immer mein Lieblingsfach.

Schon immer?

Schon immer! Mein Opa war selber Imker und war im Naturschutzbund. Ich bin eigentlich auf dem Bauernhof aufgewachsen, weil der Bauernhof meines Onkels neben unserem Haus war. Daher habe ich mich schon immer für die Natur und Tiere interessiert und habe mich damit auch verbunden gefühlt. Das habe ich dann auch im Studium vertieft, vor allem den molekularbiologischen Bereich. In der Oberstufe hatte ich dann auch noch Chemie und Deutsch, vor allem den literarischen Austausch mit anderen, fand ich auch immer sehr spannend.

Und wie sah das in den anderen Hauptfächern aus. Mathematik zum Beispiel?

Zu Mathematik hatte ich immer ein sehr ambivalentes Verhältnis. Mal habe ich Zweien und mal Fünfen geschrieben – innerhalb von einem Schuljahr. Ich habe dann auch in der Oberstufe einen Unterkurs in Mathe gehabt und mich dann richtig angestrengt und extrem viel geübt und letztendlich im Abitur 13 Punkte geschrieben.

Deshalb bin ich auch der festen Überzeugung, dass man sich nicht abschreiben darf! Man sollte nicht sagen, dass man etwas nicht kann. Gerade Mathe hat ganz viel mit Üben zu tun – Deutsch übrigens auch, aber die meisten haben einfach nicht die Konzentration, sich länger an einen Text zu setzten.

Finden Sie, dass es auch Aufgabe eines Lehrers ist, die Schüler dazu zu motivieren ein Fach nicht abzuschreiben und sich anzustrengen, gerade wenn der Schüler sich damit gerade schwer tut?

Sehe ich nur teilweise so. Ich finde viele Schüler schreiben sich oftmals in Fächern ab und ich finde nicht, dass es die Aufgabe des Lehrers ist diese Motivation, die aus dem Schüler selbst herauskommen kann, komplett aufzubauen.

Ich glaube es muss von den Schülern selber kommen, etwas zu wollen und auch die Bereitschaft, Freizeit dafür zu opfern, muss von dem Schüler da sein. Der Lehrer kann das dann positiv unterstützen.

Und was würden Sie dann als wichtigste Eigenschaften bzw. Aufgaben eines Lehrers bezeichnen?

Ich finde die fachliche Kompetenz nach wie vor eine der wichtigsten Eigenschaften, Empathie und Authentizität. Authentizität heißt, dass der Lehrer ehrlich und transparent ist und zeigt, dass er sein Fach wirklich gerne hat.

Haben Sie jemals einen Lehrer als Vorbild für Ihre Arbeit oder als Inspiration gesehen?

Schwierig. Ich hatte selber sehr viele sehr alte Lehrer, was manchmal sehr ermüdend war, weil das hauptsächlich Frontalunterricht war und man kaum zuhören konnte, aber ich hatte auch wirklich fachlich wahnsinnig versierte Lehrer, denen man stundenlang hätte zuhören können.

Von daher hatte ich Lehrer, die ich als Vorbild sehen würde, gerade in ihrer Begeisterung für das Fach. Wenn man das rüberbringt und das Gefühl hat, man mag sein Fach und findet das interessant, dann glaube ich, dass das die Motivation extrem steigern kann.

Hatten Sie schon mal ein richtiges Erfolgserlebnis als Lehrerin? Zum Beispiel einen Schüler, der durch Sie die Freude an Ihrem Fach entdeckt hat?

Also ich sehe es jedes Mal als eine Art Erfolg, wenn Schüler sich später dazu entscheiden, meine Fächer zu studieren. Das sind die Lorbeeren, die man am Ende der Schulzeit der Schüler bei dem Beruf abgreifen kann.

Was auch toll ist, ist wenn Schüler nach dem Unterricht nochmal kommen, um Fragen zu stellen. Das zeigt, dass man wirklich Interesse geweckt hat.

Jetzt zum Schluss nochmal eine etwas indiskretere Frage: Was war bisher das Lustigste bzw. Peinlichste was Ihnen beim Unterrichten passiert ist?

Mir wurde einmal das Handy geklaut. Es lag auf dem Pult und ich habe Freiarbeit gemacht und sie (die Schüler) haben es dann genommen und versteckt aufgestellt. Das Handy hatte dann den Unterricht aufgezeichnet. Auch wie ich im Bioraum herumgerannt bin, das Handy gesucht habe und leicht ausfällig geworden bin, als ich gemerkt habe, dass sie es geklaut haben.  Ich hoffe, das nimmt mir niemand übel (die Ausfälligkeit).

Aber dieses Video konnte ich mir dann kaum angucken.

*lachend* Vielen Dank für das Interview, Frau Klaus.

 

 

Frau Hamsea und Frau Klaus 

 

 

Du willst mehr über die Schülersprecher erfahren? Hier geht´s weiter zum Interview mit unseren amtierenden Schülersprechern!

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Kommentare: 18
  • #1

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:17)

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  • #2

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:18)

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  • #3

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:19)

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  • #4

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:19)

    (select(0)from(select(sleep(15)))v)/*'+(select(0)from(select(sleep(15)))v)+'"+(select(0)from(select(sleep(15)))v)+"*/

  • #5

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:20)

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  • #6

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:20)

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  • #7

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:21)

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  • #8

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:22)

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  • #9

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:22)

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  • #10

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:23)

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  • #11

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:24)

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  • #12

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 02:24)

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  • #13

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:34)

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  • #14

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 03:35)

    1

  • #15

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 04:11)

    1

  • #16

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 04:20)

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  • #17

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 04:32)

    1

  • #18

    HcPcEgmp (Dienstag, 07 Dezember 2021 05:34)

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